Zum weltweiten „Ride of Silence“-Aktionstag erinnern wir an die getöteten Radfahrenden im Straßenverkehr in Hannover. Wir kleiden uns weiß und fahren schweigend als Fahrraddemonstration einige jener Orte ab, an denen in den letzten Jahren Radfahrer getötet wurden. Dort hatten wir weiße Fahrräder aufgestellt, die teilweise noch heute vor Ort stehen.
Die Unfälle wurden oft durch abbiegende Kfz verursacht, die mit geradeaus fahrenden Radfahrern kollidierten. Besonders bewegt hatte der Unfall am Industrieweg vor 5 Jahren, als ein 11jähriger Schüler vor den Augen seiner Mutter unter die Räder eines abbiegenden Lkw geriet.
Wir meinen, dass durch eine sichere Verkehrsinfrastruktur die Fehler, die Menschen machen, nicht zum Tragen kommen: dazu gehören getrennte Grünphasen für geradeausfahrende Radfahrer und rechtsabbiegende Kraftfahrzeuge, außerdem ausreichende Breiten von Radwegen und -fahrstreifen mit den notwendigen Sicherheitsabständen und die umfassende Festlegung von Tempo 30 im Stadtgebiet.
Nur die größere Sicherheit in Richtung einer Vision Zero wird dazu anregen, auf das Fahrrad umzusteigen und eine Verkehrswende mit dem Fahrrad ermöglichen.
Was: Fahrraddemo für mehr Verkehrssicherheit und zum Gedenken an getötete Radfahrende
Wann: Mittwoch, 17. Mai 2023
Start: 18.30 Uhr, Heinrich-Heine-Platz (Hildesheimer Str./Altenbekener Damm)
Abschlusskundgebung: Geisterrad an der Seligmannallee